14. Etappe: Salon de Provence – Aix en Provence

Da wir heute unsere kürzeste Etappe gefahren, entsprechend früh in Aix angekommmen sind und es entgegen der Vorhersage noch nicht geregnet hat (morgen werden wir wohl nicht noch mal dieses Glück haben), haben wir genug Muße, um zunächst einmal einige TuT aufgrund ihres zuverlässigen Einsatzes für die gesamte Gruppe ausdrücklich zu loben.
So begann jeder Tag auf einem Zeltplatz mit dem von Marvin und Lukas zubereiteten heißen Kakao, Marvin ist zudem längst zum Fachmann beim Beladen des Hängers herangereift. Er erfand die Sechstel-Lösung: Ein Sechstel des Gewichts vorne, drei Sechstel auf den Achsen und zwei Sechstel hinten.

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Bennet und Tom, die sich stets an der Spitze des Peletons befinden, übernehmen dort – mit Warnwesten ausgestattet – zuverlässig die Absperrung der Straße in beide Richtungen, wenn die Gruppe abbiegt, in einen Kreisverkehr einfährt oder die Straßenseite wechselt.

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Und nun zu den Ereignissen des Tages:
Am Morgen zeigte es sich angesichts des für französische Verhältnisse ausgiebigen Frühstücks, dass es ein Gewinn war, auf Nostradamus nicht nur das Mobil-Homes und das Abendessen zu buchen. Das Gepäck war längst schon am Wagen, das für den Transport bereitgestellte Gefährt konnte also verbotenerweise für andere Zwecke genutzt werden…

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Unter einem bewölkten Himmel ging es stetig sanft aufwärts., es sah aus wie die Provence, es roch wie die Provence, es war eindeutig die Provence.

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Mit dem kleinen Nest Éguilles erreichten wir endlich den höchsten Punkt unserer heutigen Etappe, bzw, erreichten wir ihn fast, denn kurz zuvor gab es ein gewaltiges Krachen und der zweite Gangschaltungstotalschaden war zu konstatieren. Diesmal reichte ein kurzer Blick auf die Überreste, um jeglichen Reparaturversuch zu unterlassen.

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Fabio musste also sein Rad zunächst bis nach Éguilles schieben, wo wir einen Halt eingeplant hatten und eine kurze Pause machten.
Als Reaktion auf von uns aufgeschnappte Witze über Franzosen und die Invasion führte unser Weg nun auf den dortigen Friedhof, um den TuT den Hintergrund unserer Reise in die Partnerstadt näher zu bringen. Vor einem Denkmal für die „Kinder der Stadt“ Eguilles, die im ersten und zweiten Weltkrieg gefallen waren, und für die Deportierten und die getöteten Mitglieder der Resistance erklärten wir den geschichtlichen Hintergrund der europäischen Einigung und der damit verbundenen Institution der Städtepartnerschaften. Wer seinen Nachbarn kennenlerne und dabei festzustellen könne, dass er gar nicht so viel anders sei als man selbst, würde nicht mehr auf die Idee kommen, ihn zu überfallen oder anzugreifen.

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Während Herr tho Pesch mit Fabio zurückblieb und die beiden – bis zu ihrer Abholung durch das Begleitfahrzeug – das Städtchen und die es umgebende beeindruckende Landschaft noch eine Weile genießen konnten, radelte der Rest der Gruppe nun meist bergab Aix en Provence entgegen, verschaffte sich bei dem Weg durch die Stadt einen Eindruck von ihrer Schönheit und erreichte nach einem letzten kurzen Anstieg den Campingplatz. Bevor die Lagerplätze erreicht waren, hatte Nils bereits ergoogelt, dass dieselben uneben sein würden und dass dort gelegentlich Überfälle von Wildschweinen vorgekommen sein sollen. Ein Exemplar dieser Gattung sollte bereits wenig später Romans Teller sauberlecken.

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In Erwartung der angekündigten Regenfälle wurde zunächst der Anhänger mit einer von Wolfgang besorgten Baumarktplane unwetterfest gemacht,

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dann flinker Hand das Essen zubereitet

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und flinken Mundes eingenommen und während sich die übrigen TuT in den für das Alter typischen peer groups sich den für das Alter typischen Beschäftigungen hingaben (wir wissen nicht alles, aber mit Sicherheit und hörbar waren neue Medien beteiligt), konnten sich die AuA noch recht früh der Erstellung dieses Tagesberichtes widmen.
Gegen 22.55 Uhr zwangen uns die ersten Vorboten des Schlechtwetters in den Mädchenwaschraum, wo wir unsere Arbeit aktuell fortsetzen. DerSchreibkram ist eigentlich durch, wir müssen nur noch die Fotos reinmontieren. 0.17 Uhr fertig.