13. Etappe: Orange – Salon de Provence

Am heutigen Tag sollte einiges Wirklichkeit werden, was wir uns während dieser Tour immer gewünscht hatten. Zwar wollten wir pünktlich um zehn Uhr starten und dann wurde es – u.a. aufgrund eines weiteren Geburtstagständchen (Victoria wurde heute 17)

und weil noch Töpfe und Pfannen in der Dusche zu säubern waren – doch wieder viertel vor elf, aber dann verließen wir den feinen Campingplatz mit Wind im Rücken und dem festen Vorsatz, unser nächstes Etappenziel bei Tageslicht zu erreichen. (Die geneigten LuL unseres Blogs werden sich sicher erinnern, dass wir uns das nicht zum ersten Mal vorgenommen haben.) Unsere heutige Tour de Cooltour führte uns zunächst nach Chateau Neuf du Pape, wo wir die TuT (die SuS haben Ferien) in einem kurzen Vortrag über die Qualität und Wirkungsweise des dort angebauten Weines informierten.

Avignon rechts liegen lassend (Groebel: „Keinen Pubs von Avignon haben wir gesehen.“) strebten wir flugs der Mittagspause entgegen und konnten Herrn Henneker, der sich in der Nummerierung der Landstraßen verirrt oder auch einfach nur versteckt hatte, bald ausmachen und über das Essen herfallen. Die inzwischen zu Gourmets herangereiften TuT ziehen mittlerweile die Rillettes de Canard der profanen Rillettes pure Porc vor und machen damit locker in einer Viertel-Stunde 15 Baguette nieder. Mit dem Aufbruch in die zweite Hälfte der Tagesetappe konnte dann Jannis endlich seine Zwangspause beenden, da ein freundlicher und dafür ausgebildeter Zweiradmechaniker dessen Rad mit einem neuen Schaltwerk ausgestattet hatte.

Nach der Mittagspause erwartete uns Südfrankreich, auch von den jüngeren TuT eindeutig identifizierbar anhand von Kiefern, Olivenhainen und einigen Sonnenstunden. Das Vallee heureuse durchfahrend machten wir kurz Halt an einem See, der zu den üblichen Beschäftigungen anregte. Steine werfen, heute besonders große, sodass die AuA sich zum Einschreiten genötigt sahen.

Felsformationen, welche die älteren TuT an Westernkulissen erinnerten (für eine Handvoll Dollar hätte man auch eine Seilbahn – siehe 3. Etappe – da rauf bauen können) säumten unseren weiteren Weg durch die Ebene,

bis dann doch ein letzter unvermeidlicher Anstieg anstand, aber Steigungen werden von den TuT mittlerweile einfach weggeatmet.

Überraschend früh und damit wunschgemäß erreichten wir „Nostradamus“, unseren Platz für die Nacht. Niemand hätte vorhersagen können, dass wir es dort so pipifein antreffen würden: Astreine Mobil-Homes, eine halbe Stunde Urlaub für die AuA,

warmes Essen, von anderen zubereitet, und das noch zu einer Tageszeit, die diesen Namen verdient.

Wir hoffen, dass die Wettervorhersage für morgen von feuchtem Gegenwind mit 75km/h ebenso wenig zutrifft wie Nostradamus‘ Prophezeiung des Weltuntergangs.