12. Etappe: Ancon – Orange

Am Morgen erwies es sich, dass nur die Harten im Garten geblieben waren, dem Wind trotzend, während die Mehrzahl der TuT sich in die hinlänglich beschriebenen Baracken verteilt, wo sie auf unterschiedlichem Niveau übernachtet hatten.

Während die Aufsichtspersonin und Aufsichtspersonen (AuA) sich um die Nachlieferung des Tagesberichtes vom Vortag verdient machten, wurden draußen von den nunmehr längst Survival-erprobten SuS an einer windgeschützten Stelle der heiße Kakao und das Frühstück zubereitet.

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Nachdem die (un-) benutzten Zelte abgebaut waren, wurde zum „Aufbruch in 10 Minuten“ geblasen (d. h. lustige Hüte aufziehen, Flaschen auffüllen, Warnwesten anziehen, aufsteigen und aufreihen), ein lockerer Tag mit läpschen 57 km lag vor uns und wir wollten früh ankommen, um in der Hängematte zu liegen.

Wir hatten Montelimar noch nicht verlassen, als der wie jeden Morgen nach wenigen Kilometern obligatorische „Stoopp!“-Ruf erscholl – Schaltwerksalat bei Janis.

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Nachdem helfende Hände alles verbogen hatten, was zurechtzubiegen war, sah man ein, dass Zweiradmechaniker zu Recht ein Ausbildungsberuf ist und entschloss sich, Janis mit dem Rest seiner Schaltung die Etappe nicht fortsetzen zu lassen. Das Begleitfahrzeug wurde herbeigerufen, war zum Glück wegen Lebensmitteleinkäufen noch nicht weit entfernt, dennoch konnte, als es den Weg zu uns gefunden hatte, ein neuer Rekord aufgestellt werden: Mittagspause nach 8 gefahrenen Kilometern um 14.00 Uhr.

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Endlich ging’s weiter, mit Sonne und Rückenwind, bei gefühlten 7°C (angesagt waren 16, aber bei Böen von bis zu 60 km/h darf man durchaus von einem „Windchill-Faktor“ ausgehen) und weiterhin an der Rhone entlang.

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Der Blick auf den Mont Ventoux nebst eindringlichen Schilderungen der mitunter tödlichen verlaufenden Bemühungen, denselben mit dem Fahrrad zu bezwingen, beeindruckte die SuS eindeutig weniger als die wenige hundert Meter weiter gegebene Möglichkeit, beim Discounter einzukaufen.

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Um der N7 auszuweichen, entschieden wir uns für eine 3km lange Sackgasse; während der Anführer einen Ausweg suchte, erkundeten die TuT die verlassene Scheune mit den Hinterlassenschaften vergangener Generationen.

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Dann doch auf der Nationalstraße (war gar nicht so schlimm),

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erreichten wir den Campingplatz nach Einbruch der Dunkelheit. Dieser ist auch im Dunkeln erkennbar deutlich schöner als der Gestrige. Herr Henneker hatte bereits alle Zutaten für den Hamburger Royal aufgebaut und briet die Steak Hachés, so dass sich jeder zwei Hamburger basteln konnte.

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Zufrieden zogen die TuT mit oder ohne Joghurt als Nachtisch ab in ihre Mobile Homes und relativ schnell kehrte Ruhe ein. Für die morgige Tour mit veranschlagten 68km haben wir uns einen frühen Aufbruch und eine Ankunft bei Tageslicht vorgenommen.