5. Etappe: Strasbourg – Mulhouse

Es gibt tatsächlich auch Tage, die nur positive Überraschungen bringen, z. B. der heutige. Der mit einem opulenten französischen Frühstück beginntmulhouse1

und uns nach einem etwas verspäteten Aufbruch („Uns hat keiner Bescheid gesagt.“) bald an den Rhein-Rhone-Kanal führt, an dem wir eine geraume Zeit in der Sonne, ohne Regen und – kaum zu glauben – ohne Gegenwind entlangradeln.

Links von uns der Kanal, ganz links der Höhenrücken des Schwarzwalds und rechts die Vogesen.

(Entsprechende Ansichten bitte den einschlägigen Reiseführern „Das Elsass und seine Kanäle“ entnehmen.)

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Für manche haben jedoch alle Schönheiten der Natur keine Chance gegen eine PS-starke Maschine..

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Keine Überraschung mehr ist mittlerweile der in den Pausen stets geöffnete rollende Kiosk und der reißende Absatz, den die Müsli-Riegel und Fruchtschnitten bei den hungrigen Radlern finden.

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Eine große Überraschung ist aber, dass wir, als wir kurz nach zwei Wolfgang und Emily und das von ihnen mit Tomaten („War’n bisschen wenig.“), Fleischwurst (war blitzschnell weg) und französischen Spezialitäten (Paté de Canard, die SuS haben’s als Leberwurst gegessen) angereicherte Mittagsbuffet erreichen, schon 70 Kilometer zurückgelegt haben. Die Bananen ausgekleidet und gedrittelt, das Baguette aufgeschnitten, Wasser in Display-Verpackung und Äpfel in Achteln, besser geht’s nicht.

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Der Kurzbesuch von Herrn tho Peschs Tochter Britta, die uns ein Stück des Weges begleitete, überraschte uns ebenso wie die Tatsache, dass Tobi erst deutlich nach Mittag sein Lied, das jeden nervt („Halt die Schnauze, Tobi!“) anstimmte.

Auch die sich ständig verändernde Reihenfolge des Peletons, das desungeachtet immer noch und immer noch besser funktioniert, konnte erstaunen, ebenso wie der Gleichmut der Franzosen, denen ein freundliches „Bon Jour“ entgegengeschleudert wird und die Philipp auch nach der dritten Variante von „Drü Chünüsen müt düm Küntrübüß“ noch nicht vom Rad zerren.

Die größte Überraschung aber bestand für uns alle darin, dass wir die Auberge de Jeunesse in Mulhouse locker noch im Hellen erreichten. Was hatten wir uns für Gedanken gemacht, auch die letzten dieser 114 Km wieder in der Dunkelheit zurücklegen zu müssen! Nach den Erfahrungen des heutigen Tages brauchen wir uns also vor den 130 km morgen, unserer längsten Tagesetappe, nicht mehr fürchten.

5 Kommentare

  1. Thomas Haegele sagt:

    Bei uns heißt es schon mal: „Kinder .. kommt nörgeln .. essen ist fertig!“ Wenn ich dann sehe wie genügsam sie doch sein können (opulentes Frühstück) komme ich jedesmal wieder ins Staunen .. toi .. toi .. toi für die nächste Etappe..

  2. Lydia Uschmann sagt:

    Oh man, 130 km und dann, glaube ich, auch noch Zelte aufbauen 😳, *Hut ab*
    Das soll erstmal einer nachmachen. Ihr seid klasse.
    Weiterhin gute Fahrt, gute Laune 🚴 und viel ☀️.

  3. Heidi Präger sagt:

    Echt klasse! Bin total begeistert!
    Und total stolz auf euch, besonders auf Max!!!
    Freue mich riesig auf weitere echt lustige Beiträge!

  4. Christiane Holtegel sagt:

    Ich kann mich Jutta Werner nur anschließen. Wann kommt der nächste Bericht?….und dann wird „gewhatsappt“👉🏼die nächste Etappe ist im Blog🙂. Mit großem Interesse wird Eure Tour verfolgt, und mit den tollen Reisebericht ist man irgendwie dabei😅.
    Macht weiter so….Heute eine schöne Tour und weiterhin viel Spaß 😉

  5. Jutta Werner sagt:

    ….man man man ☺️es hat einen Hauch von Weihnachtsspannung in den Kindertagen . Ich kann es nicht erwarten den neuesten Etappenbericht zu lesen ! Stehe sogar extra früher aus meinem Schlaf der vergangenen Nachtschicht auf😂….ihr seit spitze!!!
    Die 130 km heute ….na ja wenn das jemand schafft dann ihr 🚴🏼🚴🏼🚴🏼👊🏼
    Viiiiel Glück, keine Stürze und ☀️☀️

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