4. Etappe: St. Leon See – Strasbourg

Wenn man mehr als 110 Kilometer mit dem Rad gefahren ist, ist man eigentlich zu müde, um noch vom Tag zu berichten. Nicht von der umgerissenen Kaffeemaschine und dem fehlenden heißen Kakao zum Frühstück, nicht von Andrés in der Bremsscheibe eingeklemmten Jacke („Stop!“), dem platten Reifen von Victoria („Langsamer!“) den Stürzen von Nils („Stooop!“ – 2x), der defekten Schaltung von Max („Ich fahr die ganze Zeit schon im kleinsten Gang.“) oder den selbsternannten und leider motorisierten Verkehrspädagogen in Rastatt, die bei Grün fahren, ganz gleich, wie viele Mitglieder einer Radgruppe sich noch auf der Kreuzung befinden.

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Aber auch nicht von einem wunderbaren Weg mitten durch den Wald, von der Sonne, die uns heute wieder mehrere Stunden begleitet hat, von der Mittagstafel auf dem Chennevières Platz (das klingt doch schon recht französisch) von Durmersheim (Herr Henneker hatte frische Sonntagsbrötchen besorgt, die ebenso wie die leckeren Waffeln hungrige Abnehmer fanden), von Bennets Enttäuschung, als sich die angekündigte Tankstelle zum Wasser holen („Ah, da kann ich mir was kaufen.“) als Dorffriedhof mit Trinkwasserhahn entpuppte, und von dem kleinen Schutzengel, den Herr tho Pesch aus dem Sperrmüll gefischt hatte und der von nun an – auf seiner Lenkertasche aufwändig befestigt – jegliches Unheil von uns fernhalten wird. (Sorry, Nils, er mag nicht verhindern, dass du fällst, aber immerhin, dass du dir ernsthaft weh tust…).

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Aber so müde können wir gar nicht sein, dass wir nicht jedermann, der es hören oder lesen will, erzählen müssen, wie unfassbar toll die SuS heute den ganzen Tag gefahren sind, selbst die beinharten letzten, nicht enden wollenden Kilometer im Finstern auf der Landstraße. Eine Mordstruppe, die lieber singt als nörgelt und weiter in die Pedale tritt.

Frankreich ist erreicht, man hat uns auch zu später Stunde noch nett aufgenommen und beköstigt, wir sind gespannt, wie es weitergeht.

7 Kommentare

  1. Thomas Haegele sagt:

    O je … wenn man so liest .. platter Reifen .. Stürze .. aber auch solche Geschehnisse gehören halt dazu .. ich finde es toll .. wie ihr das alles so meistert! .. frei nach dem Motto: „was uns nicht umhaut .. macht uns noch stärker“ … Hut ab! Jetzt kann nicht mehr viel passieren… mit de…..m Schutzengel .. vergesst ihm nur nicht zu danken für jeden – gut – überstandenen Tag ..

  2. Danke für die spannenden Erlebnisberichte. Ich wünsche weiterhin eine tolle Reise. Hoffentlich ohne weitere Stürze und Pannen…

  3. Matthias Franz sagt:

    Vielen Dank für die tollen Blog-Einträge. Und einen weiteren Schutzengel habt ihr nun auch… Weiterhin eine gute Fahrt und viele tolle Eindrücke und Erlebnisse!

  4. Susanne Daams-Steinert sagt:

    Es macht so viel Spaß, eure tolle Fahrt zu verfolgen – und zu hören, wie gut alles klappt. Ich bin richtig stolz auf „meine“ Truppe! Auch weiterhin – bene eveniat!

  5. Marianne Pocher sagt:

    Mit Begeisterung verfolge ich täglich Euren Blog und kann es kaum erwarten Neues von Eurer Reise zu hören!
    Ihr habt meinen allergrößten Respekt!
    Eine beeindruckende Strecke habt ihr schon hinter Euch gebracht! Für die kommenden Kilometer drücke ich Euch die Daumen dass Ihr von weiteren Stürzen und Defekten verschont bleibt und wünsche Euch viel Rückenwind. Ihr seid super, weiter so!!!

  6. Lydia Uschmann sagt:

    Vielen Dank für die tollen Berichte und die super schönen Fotos. So können auch die Daheimgebliebenen immer ganz nah an Eurer Tour teilhaben. Wir fiebern jeden Tag den neuesten Berichten entgegen. Wir sind, glaube ich, alle sehr stolz auf Euch. Wir drücken weiterhin die Daumen für gutes Wetter, gute Laune und vor allem wenig Unfälle und sonstige Pannen. Bon voyage 🚴‍♀️🚴😉

  7. Christiane Holtegel sagt:

    Vielen Dank für diesen tollen Bericht und die Bilder. Weiterhin gute Fahrt 🚴🏼🚴🏼‍♀️und alles alles Gute🍀.

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